Mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland wurden neue Regeln für den Straßenverkehr eingeführt, darunter auch ein neuer THC-Grenzwert für Autofahrer. Seit August 2024 gilt ein Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blutserum, der bei Verkehrskontrollen maßgeblich ist. Dieser Grenzwert soll klare Richtlinien schaffen und den Straßenverkehr trotz der Legalisierung sicherer machen.
Was bedeutet der neue THC-Grenzwert?
Der neue Grenzwert legt fest, dass Autofahrer mit einem THC-Wert von 3,5 ng/ml oder mehr im Blutserum ein Bußgeld von 500 Euro und einen Monat Fahrverbot riskieren. Wird neben Cannabis auch Alkohol konsumiert, steigen die Strafen auf 1.000 Euro. Besonders streng sind die Regelungen für Fahranfänger und junge Fahrer unter 21 Jahren: Für sie gilt ein komplettes Cannabis-Verbot. Schon geringe THC-Spuren im Blut führen zu einem Bußgeld von 250 Euro und möglichen weiteren Konsequenzen.
Polizei-Kontrollen und THC-Nachweis
Die Polizei führt bei Verdacht auf Cannabiskonsum in der Regel Speicheltests durch. Fällt dieser positiv aus oder zeigen sich Auffälligkeiten wie rote Augen, verlangsamte Reaktionen oder unsicheres Fahren, kann eine Blutprobe angeordnet werden, die den THC-Wert bestimmt. Dabei ist zu beachten, dass THC bei regelmäßigem Konsum über Tage hinweg im Blut nachweisbar bleibt.
Sicherheit im Straßenverkehr
Obwohl der Grenzwert die rechtlichen Rahmenbedingungen klärt, warnen Experten wie der ADAC davor, nach dem Konsum von Cannabis überhaupt Auto zu fahren. THC beeinflusst die Konzentration, Reaktionszeit und Entscheidungsfähigkeit und kann zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr führen. Der ADAC empfiehlt, nach dem Konsum mindestens 24 Stunden kein Fahrzeug zu führen.
Beratung und Hilfe zum Umgang mit THC im Straßenverkehr
Wer unsicher ist, wie sich der Konsum von Cannabis auf seine Fahreignung auswirkt, kann sich bei einer verkehrspsychologischen Praxis professionell beraten lassen. Eine individuelle Beratung kann helfen, den richtigen Umgang mit THC zu erlernen und Strafen oder Fahrverbote zu vermeiden. Experten erklären, welche Zeiten sicher sind, wann der THC-Wert im Blut bedenklich wird und wie man sicherstellen kann, dass man im Straßenverkehr keine Gefährdung darstellt.
Fazit: Strengere Regeln für mehr Sicherheit
Mit der Einführung des 3,5-ng/ml-Grenzwerts für THC im Blut setzt die Bundesregierung klare Grenzen für den Cannabiskonsum im Straßenverkehr. Wer sicherstellen möchte, dass er nicht gegen das Gesetz verstößt, sollte nach dem Konsum von Cannabis eine ausreichend lange Pause einlegen, bevor er wieder fährt. Für Fahranfänger und junge Fahrer bleibt Cannabis am Steuer strikt verboten.
Schütze dich und andere durch verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr – nimm im Zweifel die Unterstützung unserer verkehrspsychologischen Praxis in Anspruch.