Mapro GmbH – MPU Beratung

Die Definition und Zielsetzung der MPU

Die MPU steht für „Medizinisch-Psychologische Untersuchung“ und ist eine Untersuchung in Deutschland, die bei bestimmten Verkehrsdelikten angeordnet werden kann. Sie dient dazu, die Fahreignung einer Person zu überprüfen, wenn Zweifel an ihrer Fähigkeit zum sicheren Führen eines Kraftfahrzeugs bestehen.

Das Hauptziel der MPU besteht darin, festzustellen, ob eine Person in der Lage ist, verantwortungsbewusst und sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Sie soll dazu beitragen, mögliche Gefahren, im Zusammenhang mit Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenmissbrauch aber auch bei auffälligem Verhalten, zu erkennen und zu minimieren.

Mann sitzt bei der MPU

Schritte und Phasen einer MPU

Die MPU besteht in der Regel aus mehreren Schritten und Phasen, die im Folgenden beschrieben werden:

  1. Antragstellung/ Aufforderung zur MPU: Der erste Schritt besteht darin, einen Antrag auf Fahrerlaubniswiederteilung/ Neuerteilung der Fahrerlaubnis bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde zu stellen. Dies geschieht in der Regel nach einer Aufforderung der Behörde aufgrund eines (Verkehrs-)delikts, bei der man die Frist zur Gutachtenvorlage nicht nachgekommen ist. Nach der Antragstellung erhält man von der Führerscheinstelle die MPU-Anordnung mit der zu untersuchenden Fragestellung.
  2. Vorbereitung: Nach der Antragstellung sollte sich die Person auf die MPU vorbereiten. Dies kann durch den Besuch einer verkehrspsychologischen Beratungsstelle erfolgen. Dort werden individuelle Gespräche geführt, um die persönliche Situation zu analysieren und Verhaltensänderungen zu erarbeiten.
  3. Untersuchung: Die eigentliche MPU besteht aus verschiedenen Untersuchungen und Tests, die je nach individueller Aktenlage variieren können. Sie umfassen in der Regel einen medizinischen Teil, bei dem der Gesundheitszustand überprüft wird, und einen psychologischen Teil, bei dem die psychische Stabilität, das Verhalten und die Einstellungen zur Verkehrssicherheit beurteilt werden. Des Weiteren werden Fragebögen und Reaktionstest eingesetzt und ausgewertet. Bei Alkohol- und/oder Drogenauffälligkeiten wird häufig vor Ort eine Analyse durchgeführt, um einen Konsum weiterhin auszuschließen.
  4. Gutachtenerstellung: Nach Abschluss der Untersuchungen wird ein Gutachten erstellt. In diesem Gutachten werden die Ergebnisse der Untersuchungen zusammengefasst und eine Beurteilung über die Fahreignung der Person abgegeben. Das Gutachten wird von den Gutachtern der Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF) erstellt.
  5. Ergebnismitteilung: Die Person erhält eine schriftliche Mitteilung über das Ergebnis der MPU. Je nach Beurteilung kann die Fahrerlaubnis wiedererteilt werden, oder es können Auflagen festgelegt werden, die erfüllt werden müssen, um die Fahrerlaubnis zurückzuerlangen. Bei einem negativen Gutachten wird die Fahrerlaubnis entzogen bzw. der Betroffene erhält weiterhin keine Fahrerlaubnis.

Es ist wichtig anzumerken, dass die genauen Schritte und Phasen einer MPU variieren können, abhängig von den individuellen Umständen und den Vorgaben der zuständigen Behörde.

Zeitlicher Rahmen einer MPU

Der genaue Ablauf einer MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) kann je nach Prüfstelle und individuellem Fall variieren. Dennoch kann man einen ungefähren Ablauf mit folgenden zeitlichen Angaben erwarten:

  1. Anmeldung und Fragebogen (ca. 20 Minuten): Bei der Anmeldung erfolgt die Erfassung der persönlichen Daten und es wird ein Fragebogen ausgefüllt.
  2. Ärztliche Untersuchung (ca. 30-60 Minuten): Der medizinische Teil beinhaltet in der Regel eine körperliche Untersuchung, eine Überprüfung der medizinischen Vorgeschichte (Anamnese) und möglicherweise weitere spezifische Tests oder Laboruntersuchungen. Je nach individuellem Fall kann die Dauer variieren.
  3. Psychologische Gespräch (ca. 40-90 Minuten): Das psychologische Gespräch ist ein wichtiger Bestandteil der MPU. Hier geht es darum, die persönliche Geschichte, Verhaltensmuster, Risikofaktoren und Einstellungen zum Verhalten zu erörtern. Der Psychologe stellt hierbei verschiedene Fragen, um die Fahreignung zu überprüfen.
  4. Psychologische Tests (ca. 60-90 Minuten): Je nach Anforderungen und dem individuellen Fall können verschiedene psychologische Tests verwendet werden, um die kognitiven Fähigkeiten, das Konzentrationsvermögen, die Impulskontrolle und andere relevante Aspekte zu bewerten. Die Dauer kann variieren.
  5. Abschlussgespräch (ca. 30 Minuten): Nach Abschluss der Untersuchungen findet ein abschließendes Gespräch statt. Hier werden die Ergebnisse besprochen und möglicherweise Empfehlungen für weitere Maßnahmen oder Auflagen gegeben. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder weitere Informationen zu erhalten.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur grobe Schätzungen sind und der genaue Ablauf von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann. Es kann auch zusätzliche Schritte geben, je nach den individuellen Anforderungen oder

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